Stadtteilrundgang durch Rommersdorf und Bondorf

Bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur fand am 15. September 2024 für die Mitglieder des Vereins Gutenberghaus e.V. eine Führung durch die Bad Honnefer Ortsteile Rommersdorf und Bondorf statt. Fachkundig und unterhaltsam geführt von der Gründerin und Ehrenvorsitzenden des Vereins Renate Mahnke gab es für die 16 Teilnehmenden viele interessante Informationen und Geschichten.

Einige Teilnehmende der Führung mit dem Vorsitzenden des Vereins, Joachim Arntz (ganz links) und der Führein, Renate Mahnke (ganz rechts) – Foto: Heidi Cremer

Der Rundgang startete in Bondorf am Göttchesplatz, an dem einmal eine Kapelle stand und der in frühen Zeiten ein Zentrum Bad Honnefs darstellte. Direkt nebenan befindet sich ein Katholischer Kindergarten, der ursprünglich als „Kinderverwahranstalt“ eingerichtet wurde.

Weiter ging es vorbei am Krankenhaus und dem Feuerschlößchen – dessen Vorgängerbau, an einem Weinberg gelegen, ein beliebtes Café beherbergte – zur Villa Schaaffhausen.

Renate Mahnke wusste mit vielen Anekdoten die Führung kurzweilig zu gestalten. So erzählte sie zum Beispiel, dass in Rommersdorf der Name „Anna“ mehrfach vorkommt, dies aber unterschiedliche Ursprünge hat: Während die Annakapelle nach der Großmutter von Jesus benannt wurde, bekam das Annatal seinen Namen nach der Tochter des Fabrikanten Hubert Schaaffhausen.

Renate Mahnke erklärtDetails in der Annakapelle – Foto: Christa Dohmann

Auch die (neugotische) Annakapelle wurde besichtigt und Renate Mahnke wusste zu berichten, dass in der Wohnung der Rektoren gegen Ende des 2. Weltkriegs Kardinal Joseph Frings, Erzbischof von Köln, wohnte, da seine Kölner Unterkunft zerstört worden war.

Zum Abschluss ging es ins Hölterhoffstift, ein repräsentativer, unter Denkmalschutz stehender Bau, der sowohl die Deutsche Physikalische Gesellschaft als auch die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte und die Elly Hölterhoff-Böcking-Stiftung der Universität Bonn beherbergt. Auch hier wusste unsere Führerin etwas zu berichten, das nicht jeder weiß: Hier wurde 1955 das „Honnefer Modell“ beschlossen, der Vorläufer des heutigen BAFöG.

Zum Abschluss einer hochinteressanten Führung diskutierte die Mehrzahl der Teilnehmenden das Genannte und vieles, was hier nicht geschrieben werden konnte, noch bei Kaffee und Kuchen.

   28. September 2024

 

***********************************************

 

Leserbrief des 1. Vorsitzenden des Vereins Gutenberghaus Bad Honnef e.V.

zu dem Artikel „Kaputte Dächer, Feuchtigkeit und Schimmel“

(General Anzeiger, Ausgabe Siebengebirge, 21. Juni 2024)

Der Artikel von Claudia Sülzen über die Situation auf dem Alten Friedhof in Bad Honnef macht erneut deutlich, wie wichtig die kontinuierliche Unterhaltung öffentlicher Bauwerke ist. Anders als bei Straßen, Schienenwegen und in den zurückliegenden Jahren (schlecht) gebauten Rathäusern ist dies bei Denkmälern nicht nur eine Frage des Geldes. Straßen, Brücken etc. können mit entsprechendem finanziellem Aufwand wiederhergestellt werden. Für Denkmäler, die abgängig sind, gilt dies nicht. Ihr Verlust ist ein endgültiger und daraus erwächst für die öffentliche Hand (wie für jeden Denkmaleigentümer) die früher auch im nordrhein-westfälischen Denkmalschutzgesetz ausdrücklich normierte Pflicht, „ihre Denkmäler instand zu halten“ und „instand zu setzen“.

Dass dies angesichts der desolaten Finanzlage der Gemeinden, ihren zahlreichen, ständig wachsenden finanziellen Verpflichtungen, der Vielzahl notwendiger Investitionen und nicht zuletzt der Versäumnisse der Vergangenheit nicht bedeuten kann, dass alle wünschenswerten Vorhaben sofort in Angriff genommen werden, versteht sich von selbst. Anderes muss aber gelten, wenn es sich um ein Denkmal von herausragender Bedeutung handelt, wie dies zumindest beim Röder-Mausoleum der Fall ist.

Die „Chronistin“ der Familie Röder, die in Asbach lebende Schriftstellerin und Journalistin Catrin Möderler, welche vier Bücher über die „Theaterfamilie“ Röder und ihre Bedeutung für das Kulturleben des 19. Jahrhunderts geschrieben hat, nennt das Mausoleum „das bedeutendste Grabdenkmal einer Theaterfamilie außerhalb des Wiener Zentralfriedhofs“.

Zu den Wand- und Deckengemälden hat die Kunsthistorikerin Silke Tofahrn in ihrer von der Dr. Axe- Stiftung finanzierten Studie über „Adolf Schmitz-Crolenburgh und seine Wandmalereien im Mausoleum Roeder in Bad Honnef“ 2016 festgestellt, dass sie offensichtlich die „einzig erhaltenen“ des bedeutenden Düsseldorfer Künstlers sind.

Vor diesem Hintergrund erscheint ein „Abriss“ des Gebäudes undenkbar.

Dass er zum Glück auch weder von der Verwaltung noch vom zuständigen Fachausschuss ernstlich ins Kalkül gezogen wird, macht die Wiedergabe der Beratungen im Artikel deutlich. Nun gilt es aber auch zu handeln und alle denkbaren Fördermöglichkeiten auszuloten. Und natürlich: den weiteren Verfall „mit Bordmitteln“ zu stoppen.

Dr. Joachim Arntz

Der Leserbrief wurde vom GA veröffentlicht.

31. August 2024

***********************************************

 

Begehung des jüdischen Friedhofs „Auf der Helte“ am 3. Juli 2024

Über fünfzig Personen nahmen an dem Rundgang über den Jüdischen Friedhof „Auf der Helte“ in Bad Honnef-Selhof am 3. Juli 2024 teil. Die Führung war initiiert worden von dem Verein Gutenberghaus Bad Honnef e.V. (GBH) zusammen mit dem 2023 gegründeten Verein Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef e.V. (JVGH).

Die Kunsthistorikerin Andrea Raffauf–Schäfer erinnerte an die ersten Spuren von Juden in der Region vor vielen Jahrhunderten auf der Wolkenburg, und erklärte die Bedeutung und die Symbolik jüdischer Friedhöfe und Gräber in der jüdischen Kultur. Auf dem folgenden Rundgang von den ältesten Gräbern von 1666 bis zu den neueren an der Ostseite des Friedhofs schilderte Frau Raffauf–Schäfer an ausgewählten Grabsteinen Aspekte des Lebens der dort zur Ruhe Gebetteten.
„Dieser Ort, der zum Meditieren und zur Besinnung einlädt wie kaum ein anderer in unserer Stadt, ist ein historisches Zeugnis der Integration Honnefer Juden in lebendiger Nachbarschaft, von der wir so viel, fast alles durch die Shoah verloren haben“, kommentierte Professor Rolf D. Cremer, Vorsitzender des JVGH.

In seinem Schlusswort regte Dr. Joachim Arntz, Vorsitzender des GBH, an, auf diesem Friedhof auch der vielen Honnefer Juden zu gedenken, die entweder aus ihrer Heimat fliehen mussten oder dem mörderischen Nazi-Regime zum Opfer fielen, und deshalb nicht in ihrer heimatlichen Erde bestattet werden konnten.
Die beiden Vereine haben vereinbart, auch künftig zusammenzuarbeiten. Nächstes Projekt wird die Schaffung und Gestaltung einer Gedenkstätte für die ermordeten und vertriebenen Honnefer Juden sein.

27. August 2024

***********************************************

 

Unsere letzte Veranstaltung, „Der Franken Weg“,

am Freitag, 17. Mai 2024, war sehr gut besucht!

65 Teilnehmer(-innen) (!) bevölkerten die Aula der KASch und lauschten dem Vortrag von Jochen Carsten.

Er führte die Zuhörer(-innen) auf eine Reise durch Zeit und Raum auf den Spuren der Volksstämme, die zusammengefasst „die Franken“ bezeichnet werden und ohne deren – nicht immer friedliches – Tun, Europa heute ein anderes  Gesicht hätte.

Man kann gespannt sein auf das bald zu diesem Thema erscheinende Buch von Carsten, das die Möglichkeit geben wird, die vielen zusammengetragenen Fakten und Namen dieser viele Jahrhunderte dauernden Völkerwanderung noch einmal zu studieren.

21. Mai 2024

************************************************

 

Der neue Vorsitzende Dr. Joachim Arntz (li.) überreicht dem bisherigen Vorsitzenden Willi Birenfeld die Urkunde zum Ehrenvorsitzenden

Willi Birenfeld übergibt das Ruder

Emotionale Mitgliederversammlung des Verein Gutenberghaus Bad Honnef e.V.

Es war keine gewöhnliche Mitgliederversammlung des Vereins Gutenberghaus Bad Honnef e.V. in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule, an diesem 8. März 2024.

Willi Birenfeld (91), fünf Jahre Vorsitzender und Herz und Seele des Vereins kandidierte aus Altersgründen nicht mehr für den Vorsitz – sicherlich eine schmerzliche Zäsur. Trost ist, dass der rührige Verein mit der Wahl des bisherigen 2. Vorsitzenden Dr. Joachim Arntz zum neuen Vorsitzenden Konstanz zeigt. Dr. Arntz, der bisher schon eng und vertrauensvoll mit Willi Birenfeld zusammenarbeitete ist ein Garant, dass der Verein Gutenberghaus weiterhin sehr aktiv die Heimatgeschichte Bad Honnefs erlebbar machen wird. Zum neuen 2. Vorsitzenden wurde Andreas Bartsch gewählt, weiterhin im Vorstand sind Manuela Stenzel als Kassenführerin und Dr. Hans-Eckhard Krüger als Schriftführer. Willi Birenfeld wird weiterhin seine profunden Kenntnisse zum Nutzen des Vereins einsetzen.

Als erste Amtshandlung konnte der neue 1. Vorsitzende der Gründerin des Vereins, Renate Mahnke, und Willi Birenfeld jeweils eine Urkunde überreichen: Die Mitgliederversammlung hatte die beiden zuvor einstimmig zu Ehrenvorsitzenden des Vereins Gutenberghaus Bad Honnef ernannt.

9. März 2024

*************************************************

 

In der neuen Ausgabe der Brücke, die an vielen Stellen in Bad Honnef ausliegt, ist ein zweiseitiger Bericht zur Arbeit im Archiv unseres Vereins 

https://bruecke-badhonnef.de/wp-content/uploads/2024/03/A4_DieBruecke_Maerz_2024_230318.pdf

3. April 2024

*************************************************

Ein schöner Artikel von Claudia Müller-Sülzen im General-Anzeiger (Ausgabe Siebengebirge; 13. März 2024):

https://ga.de/region/siebengebirge/bad-honnef/bad-honnef-zwei-neue-ehrenvorsitzende-im-verein-gutenberghaus_aid-108718063

13. März 2024

*************************************************

Honnef-heute.de berichtet über die Mitgliederversammlung (inkl. eines Videos über die Anfangsjahre des Vereins)

http://honnef-heute.de/gutenberghaus-bad-honnef-e-v-willi-birenfeld-uebergibt-das-ruder

12. März 2024

*************************************************